SKANDAL - Fischstäbchenklau!!!

40 Konfirmanden mussten hungern!

Die Verdächtigen Wie der Redaktion zu Ohren kam, wurden am helllichten Tag zwei Tuxis (zugehörig zur Familie der Spheniscidae oder auch Pinguine) dabei gefilmt, wie sie über 200 Fischstäbchen stahlen, zubereiteten und verdrückten. Wütende Konfirmanden und Betreuer sind entsetzt von diesem Anschlag auf ihre ewig knurrenden Mägen.
Die zwei mutmaßlichen Täter konnten noch an Ort und Stelle erfasst werden. Sie sagten später aus, dass die Fressnarkose sie an ihrer Flucht hinderte. Beide Tuxis wurden zu jeweils mindestens einem Jahr gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Ihre Strafe sitzen sie aus klimatischen Gründen in Clausthal-Zellerfeld ab.

Die ganze Geschichte ...

Tuxi in der Küche Im September 2006, es war ein herrlicher Tag und die Groß-Küche eines Schullandheimes in Niedersachsen war unbeaufsichtigt, schlich ein Tuxi ungesehens von Betreuern und Küchenteam durch die dortigen Räumlickeiten.
Später wurde nur von einem flinken kleinen schwarz-weißen Schatten berichtet. Die dortige Überwachungskamera jedoch konnte den genauen Tatvorgang aufschlüsseln.
Das Tuxi gab später an furchtbaren Hunger gehabt zu haben und sei an dem Schullandheim vorbeigekommen. Die Ermittler konnten ein paar Tage später das Lager ausfindig machen, von wo aus die Operation "Fischstäbchenklau" gestartet wurde.

Tuxi schaut um Ecke Nach einem ausgiebigen Streifzug durch das Schullandheim inspizierte das Tuxi ausgiebig die Küche. Es lief zwischen den Gängen durch und besah sich allerlei Dinge.
Erst spät entdeckte das Tuxi im Nebenraum große Katons in denen es Essbares vermutete. Allerdings waren diese Katons leer, weswegen es sich weiter umsah. Dann fiel ihm ein großer Schrank ins Auge. Mühselig zerrte es an der Tür und als sich diese dann endlich bewegte, kam dem Tuxi eine anscheinend wohltuende Kältewelle entgegen. Das würde zumindest erklären, warum es für mehr als eine halbe Stunde im begehbaren Kühlschrank verschwand. Das Tuxi hielt dort den Angaben führender Spheniscidae-Forschern nach

Tuxi vor der großen Kühlbox einen Regenerierungsschlaf, den diese besondere Pinguinart bei besonderer Wärme nötig hat. Auch erklärten die Forscher die unangetasteten Vorräte: "Salat, Käse, Wurst und Milch passen nun nicht unbedingt in das Beute-Schema eines Tuxis."
Kaum kam das Tuxi erholt aus dem Kühlschrank entdeckte es sofort eine große Tiefkühltruhe. Aufmerksam begutachtete es diese und klopfte mit dem Flügelchen dagegen. Anhand des Klanges konnte das Tuxi herausbekommen, dass die Truhe gut gefüllt war.
Was jedoch der Inhalt war, würde es nur herausbekommen, wenn es einen Blick in die Truhe hineinwerfen könnte.

Tuxis halten eine kleine Konferenz ab. Das Tuxi entschloss sich wohl seinen Mitstreiter dazuzuholen und sich mit ihm zu beraten. Es wird vermutet, dass sich die zwei Tuxis darüber austauschten, ob es sich lohnen würde sich soviel Aufwand zu machen, um einen Blick in die Tiefkühltruhe zu erhaschen. Auch das zweite Tuxi klopfte die Truhe mit dem Flügelchen ab.
Beide Tuxis probierten es mit Hüpfen oder Feuerleiter, aber kamen nicht an den Griff heran, um die Truhe zu öffnen. Da beides nichts half, setzten sich die Tuxis wieder zusammen und beratschlagten sich erneut. Spheniscidae-Forscher halten diese Art der Pinguine für besonders lernfähig und weisten auf die hinterlassenen Skizzen auf den Fliesen des Fußbodens hin, die sie zurück ließen.

Skizze vom Fußboden Tuxis schieben Kisten

Hier sehen wir eindrucksvoll die Bilder von der Überwachungskamera, die zeigen wie die Tuxis ihren Plan (siehe Skizze links, die auf dem Fußboden gefunden wurde) eins zu eins umsetzen.

Tuxis vor der offenen Truhe Während sich die Pinguin-Experten fast gerade zu überschlagen vor Begeisterung, sind die Ermittler und die Geschädigten wütend über soviel Grips und Dreistigkeit.
Mutig und unerschrocken verschwanden die zwei Tuxis kopfüber in der Tiefkühltruhe. Tuxis sind von Grund auf verspielt und neugierig, protokollierten die Forscher, die den ganzen Vorgang mit Hilfe der Kamerabilder rekonstruierten. " Bei diesen Geschöpfen muss man immer mit allem rechnen, um nicht überrascht zu werden." " Unangenehm überrascht zu werden - ", warf der zuständige Polizeibeamte, der die Ermittlung leitete, ein.

Tuxis kopfüber in der Tiefkühltruhe In der Tiefkühltruhe fanden die Tuxis wonach sie suchten: Bergeweise Fischstäbchen - ihr Lieblingsessen. Die beiden Tuxis fackelten nicht lange und warfen alle fünfzehn Packungen im hohen Bogen aus der Truhe heraus. Neben den Fischstäbchen fanden sie noch Brötchen und Gemüse, deren Packungen sie übereinander stapelten und zum Ausstieg aus der Truhe nutzen.
Kaum waren beide Tuxis wohlbehalten wieder unten angekommen, teilten sie die Packungen sorgfältig in zwei Haufen auf und liefen eiligen Fußes zwischen Vorratsraum und Küche hin und her.

Tuxis zwischen Fischstäbchenpackungen Während ein Tuxi Backbleche sorgsam einfettete und den Umluftofen anstellte, stand der andere Tuxi an der Türe Schmiere. Da es rund um ruhig war, packten beide Tuxis beim Verteilen der Fischstäbchen auf die Bleche mit an.
Als die erste Fuhre im Ofen war, gönnten sich die Tuxis eine kleine Erholungspause und schauten sich das Bäuchlein reibend begierig in den Ofen. Später wurde die zweite Fuhre im Akkord vorbereitet.
Beim Nachvollziehen dieses Falles stellten die Spheniscidae-Experten ein ausgeklügeltes Zeit- und Planungsmanagement fest. Laut ihren Angaben haben die zwei Tuxis die Zubereitung in bestmöglicher Zeit geschafft.

Fertige Fischstäbchen Die ersten fertigen Fischstäbchen wurden hektisch von den Tuxis in Alu-Folie verpackt und dann von außen mit Papiertüchern eingeschlagen, dass keine verräterischen Reflektionen durch Septembersonne und Alu-Folie entstehen konnten. Auch hier war eine bemerkenswerte Arbeitsteilung zwischen den beiden Tuxis zu sehen. Während der eine alles feinsäuberlich einpackte, machte sich der andere auf den Weg zum verborgenem Lager und sicherte die wertvolle Beute.
Zeitgleich brutzelte die zweite Ladung Fischstäbchen vor sich hin und wurde mit Beendigung der Aktion Beutesicherung fertig.

Tuxis mit Futterlähmung Da sie viel für die Fischstäbchen gearbeitet hatten, hatten sie einen noch größeren Hunger als zuvor und der Duft in der Küche war so appettiterregend, dass ihnen das Wasser im Schnabel zusammenlief. Jetzt war endlich der große Moment gekommen und die Tuxis gratulierten sich gegenseitig zu dieser Meisterleistung.
Genüsslich hangelten sie die beiden von Backblech zu Backblech und hinterließen nur ein paar Krümel. Einen Fehler hatte jedoch ihr Plan - sie haben dermaßen reingehauen, dass sie mit einer Futterlähmung am Tatort zurückblieben. Keine Stunde später gab es einen Aufschrei in der Küche und alles flog auf. Der letzte Satz im Polizeiprotokoll lautet: "Trotz der schweren Anklage hatten beide Täter einen glücklichen und zufriedenen Gesichtsausdruck und wirkten über alle Maßen entspannt."