The Orange Box
- Genre: Shooter
- Entwickler: Electronic Arts - Valve
- Jahr: 2008
- Typ: Spielesammlung
- Plattform: Playstation 3 (PC, XBox360)
- USK: keine Jugendfreigabe (ab 18 Jahren)
Die Orange Box ist eine Spielesammlung, die neben Half Life 2, Episode 1 und 2 sowie Portal und das Online-Spiel Team Fortress 2 enthält. Jedes Spiel wurde für sich gewertet außer Team Fortress 2, da meine Konsole nicht an das Internet angeschlossen ist und ich auch nicht gerne Online-Spiele spiele.
- Half Life 2
- Half Life 2 - Episode 1
- Half Life 2 - Episode 2
- Portal
- Team Fortress
- Trailer
Half Life 2
- Spielzeit: 25-30h
Spielinhalt
Die Atmosphäre des Spiels erinnert an eine Mischung aus Georg Owells 1984 und Krieg der Welten. Als Antibürger und Rebellenunterstützer macht sich der Spieler als Gordon Freeman, einem Doktor der Physik, auf, die Menschheit von den Combine zu befreien. Die Combine sind entweder Menschen, die keine freien Bürger mehr sind oder alienähnliche Kreaturen. Ab und an stellen sich einem auch sogenannte Zombies in den Weg, welche von Kopfkrabben (liebevoll auch Brathähnchen genannt) kontrollierte Menschen sind. Es ist etwas schwierig dem Spielinhalt zu folgen, wenn man den ersten Teil aus der Reihe nicht gespielt hat. Aber es reicht immerhin, um Gut und Böse zu unterscheiden.
Ziel des Spiels ist es, die Herrschaft der Combine über die Erde zu beenden. Freeman muss sich bis zum Machtzentrum (eine emporagende Zitadelle, die alles überschattet) der Combine durchschlagen und Dr. Breen stellen, der das Bindeglied der Invasoren aus dem All und der Erde ist. Am Ende gelingt Dr. Breen beinahe die Flucht mit einem Teleporter, der dann doch noch rechtzeitig zerstört wird mit samt der Energieversorgung der Zitadelle. Damit ist die Combine zunächst führungslos und versprengt.
Das, was dieses Spiel ausmacht, ist weniger die Geschichte, sondern viel mehr die Herausforderungen an Gegnern und Rätseln. Es handelt sich also nicht um einen hirnlosen Shooter. Man muss viel mehr Hebel in Gang setzen und die Umgebung genauer beobachten statt nur den Abzugshahn einer Waffe zu betätigen, um weiter zu kommen. Die Rätsel basieren meist auf Aufgaben, die relativ viel mit physikalischem Verständnis zu tun haben, weswegen eine genaue Beobachtung und ein bisschen Köpfchen unabdingbar sind.
Taktisches und überlegtes Vorgehen sind genauso ein Muss wie gutes Zielen um teils übermächtige Gegner zu bezwingen. Sehr auffällig ist die Vielzahl an unterschiedlichen Gegnern. Angefangen bei den Combine-Soldaten, über Kopfkrabben unterschiedlicher Arten, über sogenannte Strider, was dreibeinige hochemporragende Wesen mit einer hohen Feuerkraft sind, bis hin zu Helikoptern. So kommt es zu einigen spannenden Kämpfen im Verlauf des Spiels.
Mit der Zeit erhält man im Spiel ein relativ großes Sortiment an Waffen, die alle ein anderes Anwendungsgebiet haben. Je nach Situation wählt der Spieler seine Waffen. Neben den üblichen Schusswaffen, steht einem der sogenannte Graviton zur Verfügung. Mit dieser Waffe, kann man lose Gegenstände in seiner Umgebung anziehen und bei Bedarf durch die Gegend schleudern. Dadurch ergeben sich viele neue Möglichkeiten. Im letzten Kapitel muss der Spieler dann nur mit dem Graviton auskommen, da ihm alle anderen Waffen abgenommen wurden, was diese Waffe in den verdienten Mittelpunkt rückt.
Eine weitere sogenannte Waffe ist eine Art Pflanzenkapsel, mit der man Wesen, die Ameisenlöwen genannt werden, führen kann. Da man diese lästigen Wesen vorher selbst zum Gegner hatte, ist dies die wohl überraschendste Wendung in dem Spiel. In bestimmten Kapiteln stehen dem Spieler zudem auch Fahrzeuge zur Verfügung mit denen man durch die Landschaft düsen kann. Das steigert den Spielspaß um einen weiteren Punkt.
Bewertung Spielinhalt: 
Gameplay (dt. Spielmechanik)
Die Welt und Figuren von Half Life 2 sind relativ nüchtern gestaltet. Unnötige Details wurden eingespart, da sie nicht von Belangen sind und das Spiel mehr durch das sehr realitätsnahe Verhalten lebt. Ein besonderes Augenmerk sei hier auf die Engine (verantwortlich für Simulation bestimmter Sachverhalte) gerichtet. Die Bewegungsabläufe und die KI (=Künstliche Intelligenz) der Gegner sind überzeugend. Der Spieler bekommt das Gefühl, dass seine Gegner mitdenken und so ist man dazu angehalten, seine Taktik im Verlauf eines Kampfes auch mal zu ändern um schneller zum Erfolg zu kommen.
Die Steuerung ist am Anfang ein wenig mühseelig, aber mit der Zeit kann man einen schnellen Waffenwechsel vollziehen und eine nahezu reibungslose Steuerung, die sehr präzise umgesetzt wurde, seiner Spielfigur durchführen. Anfangs war es gewöhnungsbedürftig mit dieser nahezu perfekten Realitätsnähe umzugehen. Sprünge von A nach B gelangen nur, wenn sie wirklich auch nur in der Realität machbar sind und ein Fall aus fünf Metern Höhe kratzt an der Gesundheit, auch wenn man auf beiden Beinen landet.
Bewertung Gameplay:
Fazit: Gelungener Shooter, der mit Realitätsnähe glänzt.
Half Life 2 - Episode 1
- Spielzeit: 10h
Spielinhalt
Half Life 2 - Episode 1 schließt nahtlos an Half Life 2 an. Zusammen mit der Tochter eines Wissenschaftlers muss man nun als Gordon Freeman aus dem zu explodieren drohenden Machtzentrum der Combine entkommen. Auch wenn die Combine ohne zentrale Fürhung sind, wissen sie, wer ihr Staatsfeind Nummer eins ist. Sie jagen einen durch die Zitadelle und durch Häuserblocks von City 17. Nach einigen spannenden Kämpfen erreicht man dann die Bahngleise von City 17 und entkommt dem Einflussbereich der Combine mit dem Zug. Der Spielinhalt und das Ziel sind damit sehr einfach gehalten und haben keine Überraschungen oder nicht erwartete Wendungen. Das hat immerhin den Vorteil, dass man dem Ablauf problemlos folgen kann.
Leider gab es Abstriche bei den Rätseln. Sie sind längst nicht so ausgefeilt und variable wie bei Half Life 2, was unter anderem auch an den wenigen Schauplätzen liegen kann. Auch wenn die Wegsuche das eine oder andere Mal die Kreativität und Beobachtungsgabe des Spielers herausfordert, kommt dies längst nicht an Half life 2 ran. Die Gegner- und Waffentypen sind die gleichen, was dem Spiel nicht schadet, denn der Schwierigkeitsgrad bleibt damit annähernd gleich.
Bewertung Spielinhalt:
Gameplay (dt. Spielmechanik)
Für das Gameplay gilt genau das Gleiche wie bei Half Life 2. Es soll Verbesserungen an der Engine gegeben haben, was dem gemeinen Spieler allerdings nicht wirklich auffallen wird. Die Schauplätze wurden im gleichen Stil umgesetzt wie bei Half Life 2 und einige kannte man schon. Besonders imposant ist der Schauplatz der Zitadelle, der selbst auf kleinen Fernsehbildschirmen beeindruckend ist.
Die Steuerung muss nicht erneut erlernt werden und birgt auch keine weiteren Neuerungen.
Bewertung Gameplay:
Fazit: Etwas platte Fortsetzung, die aber durch ihr Gameplay erneut überzeugt.
Half Life 2 - Episode 2
- Spielzeit: 15h
Spielinhalt
Episode 2 knüpft an Episode 1 direkt an. Ist man in Episode 1 mit dem Zug entkommen, beginnt Episode 2 mit der Explosion der Zitadelle, dem Machtzentrum der Combine, was eine Druckwelle erzeugt und den Zug zur Entgleisung bringt. Die Explosion hat nun zur Folge, dass es einen Portalsturm gibt. Ein riesiges Portal öffnet sich direkt über den Ruinen der Zitadelle. Über dieses Portal können nun ungehindert weitere Truppen der Combine auf die Erde gelangen und den letzten Widerstand der freien Menschheit niederschlagen. Also muss der Spieler als Gordon Freeman dies verhindern und das Portal um jeden Preis schließen.
Diese Fortsetzung stützt sich weniger auf Rätsel und der Wegfindung. Viel mehr stehen hier Kämpfe im Mittelpunkt, die man zusammen mit den Vortigaunts, eine weitere außerirdische Rasse, die auf der Seite der Menschheit kämpft, bestreiten muss. Dabei sind die Gegnertypen wieder gleich, wie schon in den Teilen zuvor. Bei den Waffentypen kam ein neuer hinzu, der das bestreiten der letzten Mission etwas erleichtert.
Am Ende des Spiels hat man die Mission zu erfüllen, die Raketenabschussbasis der Rebellen vor Stridern zu schützen, was sich als der schwerste Kampf aller Teile herausstellt. Hat man die Mission erfolgreich abgeschlossen, kommt es zum Höhepunkt. Der Spieler darf höchstpersönlich den Roten Knopf zum Abschuss der Rakete, die das Portal über den Ruinen der Zitadella zerstört, drücken.
Bewertung Spielinhalt:
Gameplay (dt. Spielmechanik)
Da das Spiel wieder auf der gleichen Engine basiert, die wiederum optimiert wurde, auch wenn man das als Spieler kaum wahr nimmt, gibt es wenig zu meckern oder etwas hinzuzufügen.
Bewertung Gameplay:
Fazit: Großes Kino.
Portal
- Spielzeit: 4-6h
- USK: Freigegeben ab 12 Jahren (Standalone (=eigenständige Verkaufsversion))
Spielinhalt
Portal ist ein kleiner aber feiner Zusatz in der Orange Box und darf auch nur als solcher verstanden werden. Der Spieler ist eine Testperson, die in einer sterilen Testumgebung Rätsel lösen muss. Insgesamt gibt es 19 Tests, die mit dem Voranschreiten des Spiels schwieriger werden. Als einziges Hilfsmittel neben dem eigenen Verstand hat man eine Art Waffe mit der man Portale erzeugen kann. Maximal zwei kann man erschaffen, um Hindernisse zu überwinden. Eines, wo man eintritt und das zweite, wo man wieder herauskommt. So interagiert der Spieler mit der Umgebung und muss sich genau überlegen, wo er wann welches Portal öffnet.
Dieses Konzept der Interaktion ist spannend und trägt zu einiger Unterhaltung bei. Bei den Tests wird man von einem intelligenten Rechner begleitet, der einem ab und an Tipps gibt oder lustige Bemerkungen macht, was ebenfalls für Unterhaltung sorgt. Bei diesem Spiel merkt man, dass Spieleentwickler/Programmierer eine besondere Spezies sind, die aber durchaus eine Menge Humor haben. Am Ende der Tests unternimmt der Spieler eine Flucht aus dem Labor und muss sich dem Zentralrechner stellen. Hat der den besiegt, bekommt er seine versprochene Party mit dem Kuchen.
Die Länge des Spiels ist in soweit in Ordnung als das es nur als Zusatz verstanden wird. Allein der Schwierigkeitsgrad hätte in den unteren Leveln höher ausfallen können, aber man wird, sobald man das Testgebiet am Ende verlässt, mit einer höheren Schwierigkeit belohnt.
Bewertung Spielinhalt:
Gameplay (dt. Spielmechanik)
Für Portal wurde die gleiche Engine wie für Half Life 2 verwendet. Damit sind Bewegungsabläufe der Spielfigur und physikalische Gesetzmäßigkeiten sehr realistisch umgesetzt worden. Einzige Einschränkung gibt es, wenn man aus großer Höhe fällt. Man ist dann widererwarten nicht immer tot. Das ist aber auch alles, was man bei diesem Spiel negativ bewerten kann. Die Steuerung ist sehr einfach und präzise, was den Spielspaß steigert, da man sofort anfangen kann und nicht erst die Bedienung erlernen muss. Die Umgebung ist vom graphischen Anspruch genau wie Half Life 2 gestaltet. Unnötige Details wurden ausgespart, was Spielspaß und Ansehnlichkeit nicht schlecht bekommt.
Bewertung Spielinhalt:
Fazit: Geniale Spielidee trifft eigensinnigen Humor.
Trailer Halflife 2 Episode 2 und Portal 1
Das Video ist bei Youtube frei verfügbar, ich empfehle trotzdem, es erst ab einem Alter von 18 Jahren anzuschauen - schließlich gilt dies auch für das Spiel.
Das Video ist bei Youtube frei verfügbar, ich empfehle trotzdem, es erst ab einem Alter von 12 Jahren anzuschauen - schließlich gilt dies auch für das Spiel.
